Zu Annas Tux

Anna ist Theiresias Laptorin. Ihr derzeitiges Betriebssystem heißt "Microsoft Windows XP". Obwohl erst zwei Jahre jung, teilt Anna das Schicksal sehr vieler Computer: Das neueste System von KleinWeich verträgt sie nicht. Außerdem sieht der blinde Seher nicht ein, warum er Transparenz, 3D und tralala braucht. Theiresias Plan: Anna soll sich mit einem Pinguin anfreunden. Wie Theiresias und Anna dieses Vorhaben ge- bzw. misslingt, erfahren Sie in dieser kleinen Kolumne.

Sonntag, 28. Oktober 2007

Das CD-Laufwerk

Ich berichtete hier ja bereits, dass mein CD-Laufwerk streikt. Alle selbstgebrannten CDs mag es nicht, industriell gefertigte nimmt es. Heute spielte ich wieder mal ernsthaft mit dem Gedanken, es evtl. doch jetzt mal auszutauschen und dabei stellte ich mir die Frage: Was ist eigentlich mit RW-Rohlingen? Gefragt, probiert ... und oh Wunder, sie laufen. Nun ja, das hat natürlich jetzt etwas nach sich gezogen, denn ich konnte ja wieder von CD booten. Ich sage nur so viel: Diesen Beitrag verfasse ich unter Ubuntu 7.10 ...

Freitag, 26. Oktober 2007

Orca, der Mythos lebt

Bis jetzt hatte ich ja noch keinen Erfolg mit dem Bildschirmlese- und Vergrößerungsprogramm Orca. Gestern Abend habe ich es auf dem Rechner eines Freundes in Funktion gesehen und war ehrlich überrascht. Dort lief das neue Ubuntu 7.10. Hätte ich ein funktionierendes ROM-Laufwerk wäre allein Orca mir schon Grund genug, um von SIDUX auf Ubuntu umzusteigen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Never change a running system ...

... aber wer sein System noch nie zerstört hat, der hat es andererseits noch nicht erlebt.

Ich kann wieder lesen! Jawoll! Denn meine graphische Benutzeroberflächen funktionieren sämtlichst nicht mehr. Ich bekomme noch einen graphischen Anmeldebildschirm, dann ist Sense. Ich gebe mein Passwort ein, bekomme einen schwarzen Bildschirm und lande dann wieder auf dem Anmeldebildschirm. Nun soll man wirklich nicht klagen. Es wäre weitaus schlimmer, bekäme ich nur noch einen schwarzen Bildschirm. Ich habe das gemacht, wovor sich eingefleischte Linux-Experten angeblich fürchten: Ein Distributionsupgrade. Ist ja auch so schön einfach "apt-get dist-upgrade". Ich freute mich schon auf den neuen GNOME 2.20, dessen Installation mir die durchrauschenden Zeilen verkündeten. Momentan muss ich sowohl auf den neuen GNOME als auch den alten KDE verzichten. Ich glaube, ich sollte meine Linux-Gehversuche vielleicht mal in virtuelle Maschinen verlagern. Könnte nur sein, dass mein guter Computer dafür etwas wenig Arbeitsspeicher besitzt. Leider habe ich momentan keine Zeit, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Schade eigentlich, denn für einige Sachen (CD Brennen, Bildbearbeitung ...), hatte ich Linux schon lieb gewonnen. Jetzt muss es halt weiter mit Windows gehen, bis ich mir wieder Zugang verschafft haben werde.

Samstag, 6. Oktober 2007

Wolfgang Back wundert sich im Blog des Computer Clubs 2 oftmals über die Eigenheiten und Fallstricke von Windows Vista. Doch scheint mir dies nun wirklich nicht unbedingt ein Microsoftspezifisches Problem zu sein. Es liegt glaube ich einfach an folgendem: Wenn man ein System nicht kennt, dann muss man sich immer erst mühsam einen Weg suchen, egal ob Apfel, Pinguin oder Fenster. Ich hatte bis dato ja ständig probleme meine externe NTFS-Platte einzubinden. Das Eintragen in der /etc/fstab verschaffte Linderung. Immerhin konnte ich danach auf der Platte alles anstellen. Ich musste aber einiges beachten: Wollte ich z.B. mehrere externe Laufwerke anschließen, musste die NTFS-Platte als erstes eingeschaltet werden. Da half auch der Eintrag in der fstab nichts. Irgendwie störten mich diese Kleinigkeiten doch. Habe mir heute mal die Manpage zu "mount" und "umount" durchgelesen und stellte fest, dass es manchmal einfacher ist, die Dinge selbst zu erledigen.

"mount -t ntfs-3g /dev/sdb1 /media/Karen"

bindet das Gerät ein (wenn ich sie als erstes anschalte, heißt sie übriegens "sda1") und

"umount /media/Karen"

löst die Verbindung wieder. Irgendwie geht das doch genau so schnell wie dreimal klicken.

Sonntag, 9. September 2007

Anfang oder Ende des kreativen Wahnsinns?

Was habe ich da nur angefangen? Gut das Ergebnis kann sich sehen bzw. hören lassen, aber der Weg dahin war sehr sehr steinig. Ich habe heute meine externe Soundkarte in Betrieb genommen. Erstmal musste ich mich ein wenig in das ALSA-Soundsystem einarbeiten und dann ein entsprechendes Kernelmodul über die modeprobe.conf in das System einbinden. Dabei hatte ich dann die modprobe.d ganz ungewollt ausgebunden. Wenn Sie jetzt kein Wort verstehen, macht das nichts, Sie können aber erahnen, wie gut es mir heute morgen ging. Und dann gab das Gerät um 14:30 immer noch keinen Mux von sich. Zeit für einen Mittagsschlaf. Danach fiel ich dann auf den Gedanken, nicht weiter zu versuchen, dass Gerät nicht direkt via ALSA anzusprechen, sondern ein relativ mächtiges Soundsystem dazwischen zu schalten. Es heißt JACK. Ich hatte - Gott sei Dank - schon einmal davon gelesen, als ich mich einmal einführend über Audioediting unter Linux informierte. Installiert war JACK sowieso schon, ich musste es "nur noch" einrichten. Dabei muss man ihm ersteinmal mitteilen, dass die Soundkarte nicht - wie üblich - mit 44.100 Hz samplet, sondern - man musste ja was anständiges kaufen - mit 48.000 Hz. Dass sie mit 24 anstatt 16 Bit ihr Signal ausliefert, gab freundlicher Weise ALSA an JACK weiter. Dann musste ausprobiert werden, wie viele Frames pro Sekunde zwischen Soundkarte und Computer ausgetauscht werden sollten, außerdem musste ich an einem Intervall rumschrauben, das ich bis jetzt noch nicht durchschaut habe. Und dann gab sie Töne von sich.

Und wie kommen die Töne in den Computer? Die Audiorekorder-Lage unter Linux finde ich äußerst bescheiden. Es gibt viele Projekte, die mir die Eierlegende-Wollmilch-Sau anbieten, aber einen einfachen Audiorekorder mit einer gescheiten Pegelanzeige, der JACK-kompatibel ist (also die Signale von dieser Softwareschnittstelle abgreift), den habe ich nicht gefunden. Bis auf eine Ausnahe: Ardour. Aber diese Software als "Audiorekorder" zu bezeichnen, ist eine absolute Unverschämtheit, also lasse ich es lieber. Es ist der Mercedes unter den Linux-Audioschnittsystemen und kooperiert bestens mit JACK, wenn man denn begriffen hat, wie die Signale durch den Master fließen. Eine Lektüre des englischen Handbuches ist da wohl nicht zu vermeiden. Wenn man zum richtigen Zeitpunkt das richtige Knöpfchen drückt, funktioniert alles, aber wehe man vergisst einen Regler und schaltet nicht von Aufnahme auf Wiedergabe um, dann kann man sich schon mal eine halbe Stunde fragen, was falsch gelaufen ist ...
Audacity, dem wohl populärsten Audiotool aus der freien Software-Szene, habe ich bereits am frühen Abend den Laufpass gegeben. Ich fand es schon unter Windows sch.... Trotz sorgfältiger Konfiguration (viele Möglichkeiten gab es da auch nicht), kommunizierte es nicht mit JACK und ohne JACK kann meine Soundkarte nicht. And so I had "a lot of fun".

Freitag, 7. September 2007

Ein Pinguin für Bertolt

... oder: Der Geschlagene wird erhöht.

Ich habe es getan. Ich habe ihn platt gemacht, den alten Bertolt. Er ist bei mir für die Audiobearbeitung und private Radiomitschnitte zuständig. Weil ich ihn dereinst schlug, verweigert er den mobilen Einsatz. Er kriegt bei leichten Erschütterungen immer Bildschirmzucken und Herz-Rythmus-Störungen. Aber im stationären Betrieb ist er immer noch spitze.

Die Installtion lief diesmal richtig glatt. Habe im Startmenü der Sidux Boot-CD "lang=DE" eingegeben und schon Lief die Sache rund. Die D-Link WLAN-Karte hieß zwar irgendwie "Orinoco", aber sie tut. Jetzt installiere ich gerade GNOME, dann geht es so langsam an die Audiofähigkeiten. Das heißt: Externe Soundkarte in Betrieb nehmen (ich hoffe, dass das vielleicht bereits während der Installation glatt gegangen ist), Rekorder- und Schnittsoftware installieren ...........

PS: So langsam, sollte ich hier vielleicht auch das Taggen einführen, damit man in Zukunft auch schnell nach "Anna" und "Bertolt" sortieren kann.

Dienstag, 4. September 2007

Verleitet WINE zum Faulenzen?

Eigentlich suchte ich nach einem einfachen Programm, um regelmäßig ein Backup meiner wichtigen Daten erstellen zu können. Dabei bin ich noch nicht ganz dem Sicherheitswahn verfallen, mir reicht es, wenn ich alles exakt zweimal habe, also einmal auf der guten Anna und dann auf Karen, meiner externen Festplatte. Unter Windows benutzte ich die Freeware PersonalBackup von Jürgen Rathlev. Das angenehme an diesem Programm: Es vergleicht sehr genau und zuverlässig, welche Dateien gelöscht wurden, welche neuen hinzukamen und welche verändert wurden. Es wird also nicht jedesmal alles neu kopiert, sondern nur die Dateien, an denen wirklich was verändert wurde, werden ausgetauscht, hinzugefügt oder gelöscht, kurz: die Verzeichnisse auf Anna und Karen werden synchronisiert. So ein Tool suchte ich nun auch für Linux. Stattdessen bekam ich zahlreiche Belehrungen über Sicherheitsstrategien etc. etc. Manchmal scheißt die werte Linux-Community extrem klug.

Inzwischen bin ich ja der Meinung, dass die ganze Sache relativ einfach mit "Bordmitteln" zu lösen sein müssste. Ich denke da z.B. an ein kleines Bash-Script, das die oben beschriebenen Faktoren für jede Datei abfragt und dann austauscht, löscht oder hinzufügt. Vielleicht gibt es sowas wie synchronisieren sogar im Konquerror oder Nautilus. Mein heutiger Weg war jedoch ein anderer:

Screenshot: Personal Backup
Nun verstehen Sie auch die Überschrift.

Hallo WINDOWS

Auf manche Programme kann ich einfach nicht verzichten. Dazu gehört beispielsweise der Katalog der Westdeutschen Blindenhörbücherei. Dieses Programm wird es wohl nie für Linux geben, da die Zielgruppe ohnehin sehr klein ist. Gott sei Dank hat man es jedoch so einfach programmiert, dass es ohne Probleme via wine unter Linux gestartet werden kann.
Screenshot der Software WBHWin der Westdeutschen Blindenhörbücherei
Der nächste Kandidat hieß "Digitale Bibliothek". Unter dieser Oberfläche habe ich eine Umfangreiche Lyriksammlung über mehrere Jahrhunderte angeschafft, ach ja und dass mir hier jetzt keiner mit dem Projekt Gutenberg oder so kommt. Ich mag halt gerne fehlerfreie Primärtexte. Und aus diesem Werk kann ich - im Gegensatz zu Gutenberg - in wissenschaftlichen Arbeiten auch zitieren. Und was soll ich sagen, ...
Screenshot: Digitale Bibliothek
... es klappt!
Derzeit arbeite ich schwer an der Nutzbarmachung der digitalen Version von Kindlers Literaturlexikon. Das gute Programm benötigt irgendein ominöses Microsoft Datenbankformat, das unter wine so nicht zur Verfügung steht. Aber wie ich bereits öfters erwähnte: Mühsam ernährt sich das ... Sie wissen schon.

Freitag, 31. August 2007

Minden hilft wenn Mannheim versagt

Screenshot der OfficeBibliothek
Wie ich hier ja nun oft genug niederschrieb, waren die Mannheimer Deppen nicht bereit, mir ein simples Debian-Paket ihrer Light-Version der Office Bibliothek zu liefern. Aus Minden erfuhr ich, es gebe da ein kleines Tool namens "alien", dass RPM-Pakete in Debian-Pakete umarbeitet. Allein, auf meiner Anna tat das Tool nicht und spuckte Fehlermeldungen aus, mit denen ich nun wirklich nicht mehr klar kam. Ich sandte mein Problem zu den helfenden Händen an der Weser. Wie groß war meine Freude, als ich Tags darauf eine E-Mail mit dem so sehr ersehnten Paket im Anhang fand. Das Ergebnis sehen sie oben.

Dienstag, 28. August 2007

DUDEN - Hotline fragen und scheitern

Ich fühle mich vereimert. Es gibt - auf offiziellem Weg - keine Möglichkeit, an ein Debian-Paket für die Office-Bibliothek zu kommen, es sei den man kauft sich einen neuen Titel aus der Reihe. Was hat es dann zu bedeuten wenn auf www.officebibliothek.de steht:

Wir empfehlen allen Benutzern der PC-Bibliothek beizeiten auf die neue Office-Bibliothek zu migrieren. Die aktuellste Version der Software finden Sie als kostenlosen Download für alle drei Betriebssysteme auf www.office-bibliothek.de.


Doch zum Download, wie unten bereits beschrieben, gibt es nur ein rpm-Paket. Und das meckert gewaltig. Meine Hoffnung wäre, dass ich mit einem DEBIAN-Paket die Abhängigkeiten automatisch afulösen könnte. Recherchiert man ein wenig im Netz, dann erfährt man, dass auf den im Handel erhältlichen CD-ROMs Pakete für DEBIAN und UBUNTU zu haben sind. Warum nicht im Netz?

Da wusste die freundliche Dame (wirklich nicht ironisch gemeint) von der Hotline eine Antwort: Über das Netz werde nur die sogenannte EXPRESS-Version der Office-Bibliothek verteilt. Der fehlten ein par Funktionen (z.B. Leuchtstifte etc.). Auf den CD-ROMs im Handel gäbe es die volle Version. Offensichtlich findet man es bei Meyers, Duden und Langenscheidt überflüssig Leute zu unterstützen, die nichts neues kaufen wollen. Nehmen wir aber mal zwei Titel, die ich besitze: Das Universalwörterbuch und das Fremdwörterbuch; beide habe ich in den derzeit aktuellen Auflagen nur mit dem Schönheitsfehler, dass meine Software noch PC- und nicht Office-Bibliothek heißt. Ich überlege ernsthaft, noch ein wenig Energie in WINE zu stecken, und so die alte PC-Bibliothek in einer Windows-Emulation zum Laufen zu kriegen.

Montag, 27. August 2007

DUDEN - Ich glaub' es hackt!

Nach langer Recherche auf den oft verwirrenden Netzseiten des DUDEN-Verlages fand ich schließlich heraus, dass ich mir die Software der neuen "Office Bibliothek" angeblich(!) kostenlos herunterladen kann, so dass ich meine alten Titel weiter benutzen kann. Ich fand dann schließlich ein so genanntes "Update" und gehe mal davon aus, dass es die komplette Software enthält, denn etwas anderes war nicht zu haben. Doch bereits während des Ladens der Datei staunte ich Bauklötze: RPM? Gibt es das immer noch. Das war damals schon zu SUSE 6.4-Zeiten so schlecht, dass uns immer davor graute, wenn wir es brauchten. Hey DUDEN, habt ihr schonmal was von DEBIAN und UBUNTU gehört? Und wie nicht anders zu erwarten, gab es dann den Großen Knall: rpm -i führte zu angeblich fehlenden Paketen:
/bin/sh wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
/bin/bash wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.1) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.1.2) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.1.3) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.2) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libc.so.6(GLIBC_2.3) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libdl.so.2 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libdl.so.2(GLIBC_2.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libdl.so.2(GLIBC_2.1) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libfontconfig.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libfreetype.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libgcc_s.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libgcc_s.so.1(GCC_3.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libgcc_s.so.1(GLIBC_2.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libICE.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libm.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libm.so.6(GLIBC_2.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libm.so.6(GLIBC_2.1) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libm.so.6(GLIBC_2.2) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpng.so.3 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpthread.so.0 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpthread.so.0(GLIBC_2.0) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpthread.so.0(GLIBC_2.1) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpthread.so.0(GLIBC_2.2) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libpthread.so.0(GLIBC_2.3.2) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libSM.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libstdc++.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libstdc++.so.6(CXXABI_1.3) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libstdc++.so.6(GLIBCXX_3.4) wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libX11.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXcursor.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXext.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXinerama.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXi.so.6 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXrandr.so.2 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libXrender.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386
libz.so.1 wird benötigt von officebib-4.1.0-4.i386


Nee, is klar. Bereits die ersten beiden Zeilen geben mir Rätsel auf. Natürlich habe ich eine Bash. Die liegt halt vermutlich wo anders. Die Existenz von Paketen muss sich doch wohl auch anders als über absolute Pfade erfragen lassen. Ich will ein DEBIAN-Paket. Schließlich habe ich für die Titel Fremdwörterbuch, Universalwörterbuch, Taschenwörterbuch Englisch-Deutsch, Neue Deutsche Rechtschreibung seiner Zeit mal viel Geld auf den Tisch gelegt. Ich glaube ich rufe morgen mal die Hotline an, ob die mir helfen können. Bericht folgt ....

Donnerstag, 23. August 2007

Verlässt Anna Babylon?

Es hat ganz den Anschein. Sollten unsere Kommunikationsschwierigkeiten so langsam ein Ende haben? Ich rede Deutsch, sie mal Englisch mal Deutsch, aber vor allem weiß man nie, in welcher Sprache man sie anzusprechen hat: Hätte die Dame heute gerne die deutsche oder die englische Tastatur.
Da musste sich erst jemand aus dem fernen Minden (Westfalen) melden, damit sie überzeugt werden konnte. Sein Rat: Zwing sie, sich eindeutig zu äußern, stelle also die Frage "echo $LANG". Hier unsere kurze Unterhaltung:

Bild zeigt die einen Bildschirmausschnitt auf dem  steht "en_US UTF-8"

Da wusste ich wenigstens, in was für Zungen sie sprach. Nächster Ratschlag: Gehirnwäsche. Klingt sicherlich sehr hart, bitte beachten Sie jedoch: Sie ist eine Laptorin, kein Lebewesen. Einer dieser Befehle zur Gehirnwäsche unter Debian-Linux lautet "dpkg-reconfigure" und da es bei mir um die Sprache ging ergänzte ich "locales". Doch Anna weigerte sich hartnäckig. Etwas wie "locales" kenne sie nicht." Also verpasste ich ihr einen Sprachkurs in zwei Minuten, lud also das entsprechende Debian-Paket herunter. Erneut "dpkg-reconfigure locales" und ... sie streckte die Waffen.

Bildschirmfoto zeigt das Fenster des Programms dpkg-reconfigure. Gewählt sind die deutschen Spracheinstellungen.

Jetzt zwang ich sie Deutsch zu sprechen; sie hatte keine Chance.

Bildschirmfoto: "de_DE UTF-8"

Und immer noch wehrt sie sich mit Bildschirmausgaben und Konfigurationsdateien, die ich noch(!) nicht kenne. Aber warte bis ich in die Tiefen des X-Servers, GDM (Gnome Desktop Maneger) und KDM (dat gleiche für KDE) abgestiegen bin. Dann reden wir nicht mehr Englisch, auch nicht Deutsch: Dann reden wir Tacheles.

Dienstag, 21. August 2007

Scannen und Drucken

Kurz und gut: Erledigt, nichts weiter ... ein Kinderspiel. Naja nicht ganz. Und bleiben wir bei der Wahrheit, die Installation des Laserdruckers habe ich nicht verstanden; grob nachvollzogen und in die Konsole kopiert.

Los ging es mit meinem guten alten OfficeJet R45. Das war wirklich ein Kinderspiel. Ich rief einfach das KDE-Kontrollzentrum auf, sagte neuen Drucker installieren und nach ein paar Klicks bekam ich folgendes Bild:



Das passte alles so schön zusammen, dass ich mein Glück kaum glauben mochte. Aber auf den ersten Blick scheint alles zu funktionieren.

Der zweite Drucker ist an einen Windowsrechner im Nebenzimmer angeschlossen. Um diesen zu finden musste ich ein wenig mit dem Windows-XP-Gast-Konto experimentieren. Aber danach lief es gut. Allerdings musste natürlich noch ein Druckertreiber (für Brother HL 2030) installiert werden. Hier danke ich recht herzlich dem Autor des Blogs zeemans Küstengemurmel für die wunderbare Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Und dann führte ich fast einen Freudentanz auf. Nicht nur das beide Drucker hier Hauptgeschäft ausführten, nein Annas Tux war auch aufgefallen, das der OfficeJet R45 auch ein Scanner ist. Ich musste einfach nur den "Scan"-Knopf drücken und schon schnurrte er vor sich hin. Ein Pappenstiel gegen die Installation der externen Festplatte.

Montag, 20. August 2007

Fernseh und Radioprogramm frei Haus

In meiner ToDo-Liste fehlt natürlich so einiges. Einer Sache habe ich mich dann mal direkt angenommen. Unter Windows habe ich eine sehr schöne Programmzeitschrift. Im wesentlichen ist das nichts anderes als eine TV-Movie für den Computer. Das Programm besticht durch rafinierte Suchmöglichkeiten und Erinnerungen. Natürlich muss man dafür bezahlen, da die redaktionellen Inhalte der TVMoive übernommen werden. Natürlich mit allen Fehlern ...

Und unter Linux?



Der TV-Browser ist Freeware, die Daten kommen direkt von den Sendeanstalten und das Beste: Er kennt nicht nur das Fernseh- sondern auch das Radioprogramm. Spitze!

Und hier bekommt man das Programm(auch für Windows).

Und noch so viel zu tun

Trotz meiner bisherigen Vortschritte bleibt noch viel zu erledigen, bis ich endlich ein Linux-System habe, mit dem ich alle meine Aufgaben am Rechner erledigen kann. Ich will jetzt hier nicht davon reden, dass ich neue Programme dann ja noch zu erlernen habe, beschränken wir uns auf die Einrichtung von Software und Konfiguration meines Systems.


  1. Mein Computer muss eine Sprache sprechen und die heißt nicht DEnglisch, sondern Deutsch.
  2. Orca - der Screenreader für Gnome - muss mit Großschrift und Sprachausgabe laufen.
  3. Scanner und Drucker müssen eingerichtet werden
  4. Außerdem hätte ich gern noch ein par Schriftarten, die ich unter Windows auch habe.
  5. Ein Texterkennung und ein Formular-Programm wären sehr hilfreich
  6. Podcasts abonieren
  7. Unter Windows nutze ich einige Titel aus dem DUDEN-Verlag in der sogenannten PC-Bibliothek. Kann ich die Version 3.0 via Emulator nach Linux portieren oder muss ich mir die Software tatsächlich noch mal(!) als Linux-Version kaufen?
  8. Was ist mit Kindlers neuem Literaturlexikon?
  9. CDs und DVDs brennen wäre dann auch noch so ein Thema ...
  10. ... doch dafür muss ich wahrscheinlich erst einmal den externen Brenner einbinden, da ja mein internes Laufwerk über die Wupper gegangen ist (darf man das am Oberrhein schreiben?).
  11. Kartenleser und Banking-Software einrichten.
  12. Die Software der Blindenhörbücherei mit Wine zum Laufen bringen
  13. Meine externe Soundkarte (angeschlossen via USB), die ich zur Audiobearbeitung nutze, muss eingebunden werden.
  14. Office Bibliothek (Nachfolger der PC-Bibliothek) in der (angeblich kostenlosen) Version für Linux installieren und dann die bereits erworbenen Titel (Universalwörterbuch, Fremdwörterbuch, Rechtschreibung und Taschenwörterbuch Englisch) einfügen.
  15. Der Notebook-Monitor sollte sich abschalten, wenn ein Externer Monitor angeschlossen ist. Auf Wunsch müssen aber auch beide möglich sein, wenn ich z.B. einen Beamer anschließe.



Diese Liste werde ich fortan ständig ergänzen

Sonntag, 19. August 2007

Erfolgreiches Eichhörnchen

Das darf man am Ende Dieses Wochenendes wohl mit Fug und Recht behaupten. Gut meine alten Probleme habe ich noch nicht überwunden. Mein System läuft immer noch zweisprachig, das heißt die Konsole auf Englisch (allerdings deutsche Tastatur), KDE, GNOME und Co. auf Deutsch, allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass der Login unter der grafischen Oberfläche hartnäckig Englisch bleibt (inklusive Tastatur). Ich hielt es mit ALF: "Schau nie zurück, Du ersparst Dir den Blick ins Chaos!" Und beackerte einfach mal andere Baustellen.

Kommen wir also zu den Erfolgen:

  • Opera (Webbrowser) erfolgreich installiert und sogar das deutsche Language-File gefunden und eingebunden

  • Sprachpakete für OpenOffice.org installiert.

  • Eine externe Festplatte, die nur halb erkannt wurde, erfolgreich eingebunden.

  • Meine Windows-Laufwerke werden jetzt beim Start automatisch eingebunden

  • Also kurz und gut: Ich habe ein wenig in der Datei /etc/fstab rumeditiert (letzten beiden Punkte)

  • Mit "Evolution" habe ich den GNOME-Standard-Mailer in Betrieb genommen. Erster Eindruck: Einfach und praktisch, genau das was ich möchte. Meine spontane Reaktion: "Icedove" (den Windows-BenutzerInnen als "Thunderbird" bekannt, haben Anna und ich verbannt.

  • Einige Programme für die Audiowiedergabe und Bearbeitung installiert. Dabei bin ich auf ein nahezu professionelles Audio-System namens "Ardour" gestoßen. Darüber muss ich aber hier noch mal gesondert berichten.

Freitag, 17. August 2007

Der Orca-Neid

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Meine Fortschritte, sofern man das so nennen will, sind sehr klein. Mit kleinen Schritten kommt man bekanntlich nicht schnell voran. Und dann das: Teilt mir doch ein (anderer) sehr guter Freund mit, bei ihm im Büro liefe jetzt Orca. Bumm, ein Schlag ins Gesicht. Anscheinend mache ich alles falsch. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich internetforenscheu bin. Angeblich kann man alle GNOME-Programme nutzen. Sogar mailen mit dem GNOME-eigenen Mailer funktioniert. Wenn ich ALT + F2 tippe und dann "orca" eingebe kann ich froh sein, wenn ich überhaupt so etwas wie "orca ist bereit" oder tralala höre. Meistens schweigt sich die gute Anna einfach aus. Ich bin so neidisch auf meinen Freund, dass ich ihn demnächst mal wieder im Büro besuchen muss. Der kann ja viel erzählen ...

Donnerstag, 12. Juli 2007

Gefühlte Betriebssysteme

Wie viele Betriebssysteme für den heimischen Computer gibt es eigentlich? Mac OS, Windows und Linux mag man antworten. Andere Unix-Ableger dürften höchst selten im Umlauf sein. Aber darf man von Linux lediglich als einem System sprechen, oder ist jede Distribution ein eigenes System. Um auf dem Boden zu bleiben, jede Distribution greift - das ist offensichtlich - auf die gleichen Module (Linux-Kernel, X-Window-System, Windowmanager etc. etc.) zurück und stellt sie doch ganz unterschiedlich zusammen. Doch muss man konstatieren, dass das zusammenstellen und vorbereiten eine Kunst ist. Wie sind sonst Unterschiede wie funktionierende und nicht funktionierende WLAN-Installation zu erklären?

Auf meiner Erkundungstour habe ich mir drei Systeme angeschaut: Zunächst Kanotix (siehe unten). Hier war die Installation das drahtfreien Netzwerkzugangs ein Kinderspiel: Netzwerkschlüssel eingeben - fertig. Nachdeem sich KANOTIX dann verabschiedet hatte, dachte ich, probieren wir mal das viel gepriesene UBUNTU. Da gab es wirklich eine sehr schöne grafische Software zur Installation des drahtlosen Netzwerkzugangs. Dieses Stück Software fand auch meine Funkkarte, allein die Verbindung zum Netz blieb aus. Auch das Superuser-Konzept der UBUNTU-Macher habe ich nicht verstanden. Irgendwie gibt es soetwas und gibt es gleichzeitig auch nicht, seltsam. Also weiter zu SIDUX. Nach der Installation verließ mich dann ja mein internes CD/DVD-Laufwerk (siehe unten). SIDUX kannte nun meine Funkkarte überhaupt nicht. Ein Telefonat klärte diesen Umstand. Der Treiber ist nicht OpenSource (danke Intel!) und wurde deshalb von der ausschließlich auf OpenSource-Software basierenden Distribution nicht berücksichtigt.

Einer von vielen kleinen Unterschieden. Summiert man das ganze auf, so ergeben sich gefühlt mehrere Betriebssysteme.

Dienstag, 3. Juli 2007

Kurz verlaufen: Kanotix

Mein zweiter Linuxkontakt fand Ende 2006 statt. Man riet mir zu Kanotix und wies mich sogleich darau fhin, in ein paar Monaten müsse ich auf SIDUX umsteigen. Das beeindruckte mich überhaupt nicht. Wird schon irgendwie funktionieren, dachte ich ...
Zunächstmal staunte ich über diese Live-CD, sie erkannte alle meine Geräte, auch mein MP3-Player wurde anstandslos übernommen. Da hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Dieser Eindruck wurde bis heute - trotz einiger Kuriositäten - nicht getrübt. Vor der Installation hatte ich natürlich wieder Angst. Warum nur? Es gibt keinen Grund dazu. Wer schon einmal ein paar Programme oder sogar Windows installiert hat, braucht sich davor wirklich nicht fürchten. Gut, man sollte schon wissen, wieviele Partitionen der Rechner aktuell hat und von welcher man den Platz für die neue Linuxpartition abtrennen möchte. Danach ist es dann aber nur noch fünf mal OK tippen, 15 Minuten warten, die Fortschrittsanzeige bestaunen ... und ... "have a lot of fun"!

Danach schien die Sonne: Ich habe noch nie so einfach Programme installiert wie mit dem DEBIAN-Paketmaneger. Dann lud ich mir noch "aptitude" runter und musste nicht mal mehr Befehle eingeben. Jede Installation- und Deinstallation unter Windows ist dagegen megaaufwendig. Außerdem muss ich mir Programme nicht mehr irgendwo im Netz suchen, die DEBIAN-Datenbank ist eine Quelle der Freude, die mit ein paar Modifikationen alles zur Verfügung stellt, was es an freier Software im Netz gibt.

Einzig und allein ein Wehrmutstropfen blieb: Der gute Orca wollte nicht schwimmen. Alles andere war prima, so dass ich einem guten Freund sagte. "Wenn Orca liefe, könnte ich jetzt schon umsteigen." Und dann ging Kanotix zu Grunde ... stimmt da war was, erinnerte ich mich.
Im Netz fand ich Anleitungen, ein laufendes Kanotix in ein Sidux zu verwandeln. Als ich die Sache dann einigermaßen realisiert hatte, war es dafür jedoch schon zu spät.

Dienstag, 12. Juni 2007

SIDUX läuft jetzt

Also diese Bloggerei entwickelt gerade eine Eigendynamik. Gestern schrieb ich hier, dass SIDUX bei mir eigentlich noch nicht so richtig läuft, prompt meldet sich mein guter Freund und damaliger Linux-Weggefährte (inzwischen hat er was dieses System angeht sehr viel mehr drauf als ich) via Skype. Er wolle jetzt doch mal wissen, was denn da nicht in Ordnung sei. Tja und binnen 1/1/2 Stunden waren so einige Probleme gelöst, so dass ich jetzt behaupten kann: SIDUX läuft. Über diverse Wehwehchen wird natürlich noch zu berichten sein.

Montag, 11. Juni 2007

Wo soll die Reise in diesem Blog hingehen?

Schon eine Woche nichts mehr hier geschrieben. Und doch könnte das der Normalzustand werden. Denn immerhin will ich hier ja von den Fortschritten berichten, die ich mit dem freien Betriebssystem mache, was ich von dem Ding fordere, vielleicht auch, wie sich bestimmte Fallstricke umgehen lassen ...
Im Hauptberuf bin ich aber nun etwas anderes als Linuxinstallateur und daher muss das einfach nebenbei laufen. Momentan bin ich ja - wie wohl alle LeserInnen bemerkt haben dürften - dabei, die Vorgeschichte zu erzählen, oder anders gesagt, soweit zu berichten, wie ich inzwischen bin. Denn derzeit läuft bei mir ein SIDUX. Wobei von "laufen" kann eigentlich nicht die Rede sein. Aber alles hübsch der Reihe nach.

Dienstag, 5. Juni 2007

Auch der Bayrische Rundfunk berichtet vom Linuxtag

... und zwar in Form eines Gespräches mit Peter Welchering. Ein interessanter Aspekt, der in der Deutschlandfunk-Sendung noch nicht angesprochen wurde ist, dass sich zunehmend immer mehr Hersteller dafür interessieren, die Treiber für das freie System slebst zu schreiben. Außerdem wird die Wanderung der Veranstaltung von Karlsruhe nach Berlin reflektiert.
Obwohl nur ein paar Minuten Gespräch, ist dieser Beitrag ebenfalls sehr hörenswert.
Auch der Rest der Sendung ist sehr interessant.

Comutermagazin - B5 aktuell
Download des Podcasts: Computermagazin - B5 aktuell

Montag, 4. Juni 2007

Alle meine Tiere

Es gibt schon wirklich süße Tiere. Nein keine Angst, dieser Beitrag handelt nicht über Knut. Programmierer sind auch nur Menschen, also lieben sie süße Tiere. Was süß ist, ist im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache.
Pinguine zum Beispiel, die sind süß. Jedenfalls solange, bis sie einen beißen. Das passierte dem Linuxerfinder. Trotzdem sorgte seine Frau dafür, dass das Linux-Maskottchen ein Pinguin wurde (nachzulesen in seinem biographischen Bericht "Just for fun.").
Viele Menschen lieben es mit einem Feuerfuchs durchs Netz zu surfen. Naja, was süß ist, ist Geschmackssache. Die neuste Linuxdistribution von Ubuntu trägt den seltsamen Titel "lebhaftes Rehkitz (feisty fawn)". Wer sich in der Softwarewelt auskennen will, lernt Tiere mit Eigenschaften kennen, die ihm so vorher auch nicht eingefallen wären.

Hier wird heute über Delphine Waale und Schlangen zu reden sein. Warum? Ganz einfach, sie sind die Namensgeber bedeutender oder kommender Bildschirmleseprogramm (Screenreader). Ein solches Programm behält für einen sehschwachen oder blinden Benutzer den Überblick auf dem Bildschirm - oder sollte ihn behalten. Dabei gibt es die Dinge, die von Interesse sind über Sprachausgabe, ein Braillezeile oder stark vergrößert aus. Auch eine Kombination aus allen Varianten ist denkbar.
Der Marktführer ist die amerikanische Firma Delphin. Sie überschwemmt den Markt mit einem - zugegeben - relativ leistungsfähigen Produkt, das die meisten blinden Windowsuser einsetzen.

Orca-Logo

Da wollte sich die freie Softwareszene wohl nicht lumpen lassen, als sie den Namen für den kommenden Linux-Screenreader ersann. Gleichzeitig formulierten sie eine Kampfansage an Delphin: Soll der Schwertwal (Orca) den Windows-Delphin verspeisen? Wohl kaum. Dezeit kriegt er nicht mal die Schwanzflosse hoch. Installiert man sich den Screenreader für die graphische Benutzeroberfläche Gnome, passiert nach dem Programmaufruf so gut wie gar nichts. Der Meereskiller brabbelt drei unverständliche Worte und schweigt sich danach aus. Wir gestehen zu: Orca ist noch in der Entwicklung. Sollte man dann aber nicht erst einen filigraneren Namen wählen?

Den Vogel gänzlich abgeschossen hat aber die Baum-Firmengruppe. Die entwickeln einen Screenreader für Windows Vista, der vermutlich im Herbst auf den Markt kommen soll. Kobra soll das Baby heißen. Na prima, manche Windowsbenutzer glauben eh schon, dass ihnen ihr Betriebssystem den Rechner verseuche. Jetzt sollen sie auch noch eine Giftschlange installieren.
Aber nein, versichern die Leute der Baum Firmanegruppe. Der Slogan laute "Kobra, übernehmen Sie." Toll, den Titel einer Fernsehserie würde ich auch einem Produkt für überwiegend blinde Menschen aufdrücken. Und jetzt, werteR LeserIn, machen sie sich bitte die Mühe und schauen den Originaltitel dieser amerikanischen Serie z.B. bei Wikipedia nach...
Wer so wirbt, ist meiner Meinung nach ein Fall für den Insolvenzverwalter. Prost Mahlzeit!

Samstag, 2. Juni 2007

Deutschlandfunk berichtet vom Linuxtag

Das Magazin Computer & Kommunikation berichtete heute direkt vom Linuxtag in Berlin. Eine hörenswerte Sendung. Auch wenn nur rund 2,5 % aller Heimanwender das Betriebssystem nutzen, ist es nicht mehr wegzudenken. Eines machte die Sendung deutlich: Die drei wesentlichen Betriebssysteme bewegen sich immer weiter aufeinander zu. So kann man seit Mac OS X ja bereits lange Software aus der Linuxwelt auf dem Mac laufen lassen. Viele freie Programme werden sowohl für Linux als auch Windows entwickelt. Prominenteste Vertreter sind sicherlich Firefox und OpenOffice.org.
Im Herbst will ein weiterer Riese der Opensource-Gemeinschaft nachziehen. Programme, die für die graphische Benutzeroberfläche KDE entwickelt werden, sollen zukünftig auch auf Windows-Computern laufen.

Die Themen im Überblick:

  • Geo-Informationssysteme

  • Eine Linux-Distribution für Schulen

  • Amarok. Das Mediacenter der Zukunft?

  • Ein freier Flugsimulator

  • Linux auf dem Handy oder dem Persönlichem Digitalen Assistenten

  • KDE-Anwendungen auf Windows-Computern


Die Sendung steht in einigen Stunden auf der Seite des Deutschlandfunks zum Download zur Verfügung oder kann als Podcast abonniert werden.

Freitag, 1. Juni 2007

Die ersten Gehversuche zum Ende des letzten Jahrhunderts


Welcher Hund mich damals ritt, unbedingt ein zweites Betriebssystem auszuprobieren, kann ich wirklich nicht mehr sagen. Ich vermute, der Pausenhof spielte ende der 90er Jahre eine entscheidende Rolle. Die Freaks in meiner Umgebung sprachen damals immer von diesem ominösen Betriebssystem, das doch so viel mehr könne ... Suse war damals auch einfach angesagt. Nunja, man saugte sich auch nicht einfach ein CD-Image aus dem Netz, das hätte dann mit einer ISDN-Verbindung doch etwas länger gedauert. Ich wollte es wissen und bestellte für damals rund 100 DM die Suse 6.4. Ein sehr guter Freund hatte bereits zugesagt, mich bei meinen "Forschungen" zu unterstützen.

Die harten Fakten:


  • Ein Pentium III mit 450 Mhz, 128 MB Ram und 10 GB Festplatte (der Alte Sack läuft heute noch)

  • Die Verbindung zur Außenwelt: Ein ISDN-Kanal

  • Bisheriges OS: Windows 98



Der Angstfaktor:



Damit Linux überhaupt installiert werden kann, muss man seine Festplatte aufteilen (partitionieren), so dass Linux und Windows ihre eigenen Bereiche auf der Festplatte haben. Im Endeffekt läft das so, dass man am Ende ein Stück abschneidet, wir entschieden uns für die Hälfte luden uns irgend ein fragwürdiges Programm aus dem Netz und begannen mit dem schnippeln. Ich war sehr erleichtert, nachdem der Rechner danach noch hochfuhr.



Danach legten wir CD 1 ein und installierten lustig vor uns hin. Unsere Methode:

Erledige das, was Du verstehst gewissenhaft und das was du nicht verstehst ... Risiko gehört zum Spiel! Nein benutzerfreundlich war das Ganze damals wirklich nicht. Alle Beschreibungen waren technokratisch, unverständlich oder nicht vorhanden. Da half es auch nichts, dass die Macher des Nürnberger Windows (wie Suse heute boshaft genannt wird) ihr Setuptool YAST 2 (yet another setup tool) in den siebenten Himmel lobten. Von der heutigen Warte aus betrachtet: Es war der letzte Dreck.



Der Weg ins Netz



war steinig, was auch damit zusammenhing, dass ich die allerletzte ISDN-Karte verwendete, die es damals gab: Teledat 100 (von der Telekom vertrieben). Allerdings muss man sagen: Auch die läuft heute immer noch. Ein Treiber war schnell gefunden, um ihn dann aber ans Laufen zu kriegen, mussten wir uns einen eigenen Kernel kompilieren.

WerteR LeserIn, wenn Du jetzt nur noch Bahnhof verstehst, gräme Dich nicht. Wir wussten damals auch nicht so wirklich, was wir taten. Im wesentlichen geht es darum dem Betriebssystem beizubringen, mit bestimmten Geräten im Computer zu arbeiten. Medizinisch gesprochen: Operation am offenen Herz. Wir wälzten zwei Bücher, wussten ungefähr worum es ging, mein Freund griff in die Tasten, ich suchte den ein oder anderen Befehl, eine Erklärung für unverständliche Systemmeldungen ... letztendlich überlebte der Patient und ... wir waren online. Und ganz wichtig: Diese Aktion verschafft uns heute noch den Respekt gewisser Leute.



Der normale Betrieb



lief eigentlich sehr gut. Textverarbeitung, im Netz umherschiffen etc. problemlos. Nur ausdrucken durfte man seine Erzeugnisse nicht wollen. Obwohl es nun wirklich kein Noname-Drucker war, ließ er sich nicht erweichen.



Try and destroy



Solche Zustände waren natürlich unhaltbar. Ich wollte sie beheben. Dabei las ich immer weniger in den schlauen Büchern und probierte immer mehr aus. Irgendwann nahm ich mir Auflösung und Bildwiederholfrequenz vor. Das war das Ende der graphischen Benutzeroberfläche und auch meiner Bemühungen. Allerdings ohne Frust. Trotzdem beschloss ich den Pinguin vorerst zu begraben, um die 5 GB anderweilig nutzen zu können. Ein paar Befehle an das Programm "fdisk" schickten ihn in die ewigen Jagdgründe.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Anna hat Aua


... oder wie soll man es nennen, wenn das CD/DVD-Laufwerk den Geist aufgibt. Das erschwert natürlich dieses Projekt ungemein, da viele - vor allem freie - Distributoren ja dazu übergegangen sind, Linux-Versionen auf sogenannten Live-CDs herauszugeben. Naja über die Vorgeschichte gibt es ja auch noch einiges zu berichten. Danach wird sich dann hoffentlich das Problem gelöst haben.

Wie alles begann


Seit November 2006 verfolge ich interessiert die Berichterstattung rund um das ominöse "Vista". Irgendwie scheint die Fachwelt daran zu scheitern uns mitzuteilen, was denn der XP-Nachfolger kann, außer 3D und Fenstertransparenz. Ich stellte mir die Frage: Brauche ich das? Und während ich noch fragte stellte ich fest: Wenn ich das brauche, muss Anna (meine liebe Laptorin) in Rente gehen.

Erschwerend kommt noch ein anderer Punkt hinzu: Da ich - Theiresias - zwar ein nicht ganz blinder Seher bin, benötige ich trotzdem ein Programm, das den Bildschirminhalt vergrößert und die Ereignisse auf dem Bildschirm organisiert. Wenn ich z.B. die Maus bewege, möchte ich das alles um die Maus herum angezeigt wird, wenn ich einen Text eingebe, soll der auf dem Bildschirm erscheinen usw. Diese Software kostet eine Menge Geld und müsste auf jeden Fall neu angeschafft werden. Und das für ein Betriebssystem, dessen Sinn sich mir verschließt. Also begann ich mich der guten alten Zeiten zu erinnern: Ende der 90er Jahre lief bei mir nämlich schonmal ein Linux, genauer gesagt eine Zusammenstellung der Firma Suse in der Version 6.4. Doch dazu morgen mehr ...